OP Corti Grünenfelder

Hightech im Team

Ein interessantes Doppelinterview mit unseren Netzwerk-Spezialisten Professor Roberto Corti und Professor Jürg Grünenfelder findet man im Vista Special von Sanatrend. Das Interview führte Dr. med. Markus Meier.

Die HerzKlinik Hirslanden ist sehr stolz auf ihren modernen HybridOperationssaal, in dem sowohl schonende Herzkatheter-Eingriffe als auch Operationen am offenen Herzen durchgeführt werden können. Dank guter Teamarbeit aller Spezialisten profitieren die Patienten.

Was schätzen Sie aneinander, wenn Sie zusammenarbeiten?

Prof. Dr. med. Roberto Corti: Durch die enge Zusammenarbeit der verschiedenen Fachrichtungen kann jeder profitieren. Dank unserem interdisziplinären Austausch finden wir die beste Lösung für den Patienten. Um dieses Ziel erreichen zu können, braucht es Respekt und Vertrauen

Prof. Dr. med. Jürg Grünenfelder: In den mehr als sieben Jahren, in denen wir jeden Tag sehr eng zusammenarbeiten, konnte ich als Chirurg sehr viel von der Denkweise der Kardiologen lernen. Es hat mich gelehrt, dass man nicht immer alles chirurgisch behandeln muss. Häufig ist es besser, wenn man kardiologische Techniken mit dem chirurgischen Eingriff kombiniert. Dafür braucht es natürlich einen Partner, dem man 100 Prozent vertrauen kann.

Was versteht man unter einem modernen Hybrid-Operationssaal?

Grünenfelder: Ein Hybrid-Operationssaal ist ein normaler Operationssaal, der mit einer fest installierten Röntgenanlage ausgestattet ist. Somit lassen sich Eingriffe mit dem Katheter und einem offenen chirurgischen Verfahren kombinieren. Das reduziert die «Invasivität» und somit die Belastung für den Patienten.

Sie sorgen für Schlagzeilen. Was bringt die katheterbasierte Herzklappentherapie den Patienten?

Corti: Die kleinen Zugänge ohne Einsatz der Herz-Lungen-Maschine sind weniger belastend für die Patienten. Dadurch können wir sie früher mobilisieren. Die Lebensqualität in der postoperativen Phase ist höher und die langfristigen Resultate sind mit denen des offenen, chirurgischen Verfahrens vergleichbar.

Wie funktioniert diese Therapie?

Grünenfelder: Mit dieser Methode kann eine neue Klappe, die zusammengefaltet in einem Stent liegt, in den Körper eingeführt und in die alte Klappe platziert werden. Diese wird so ersetzt, ohne dass sie entfernt werden muss, wie das bei einem chirurgischen Klappenersatz normalerweise der Fall ist. Die alte Klappe wird von der neuen einfach an die Wand gedrückt. Ursprünglich wurde diese Methode für nicht-operable oder sehr alte Patienten entwickelt, da für diesen Eingriff keine Herz-Lungen-Maschine mehr notwendig ist. Es hat sich jedoch gezeigt, dass die Resultate so gut sind, dass auch «weniger» kranke Patienten davon profitieren können. Wichtig ist, dass das ganze HerzTeam, also Herzchirurg, Kardiologe und Anästhesist zusammen entscheidet, was im jeweiligen Fall für den Patienten die beste Methode ist.

Bei welchen anderen Herzproblemen, die sie hier behandeln, ist Teamarbeit auch sehr wichtig?

Corti: Wir sind der Meinung, dass besonders in der Diagnosestellung sowie auch in der Behandlung von komplexen Fällen die Teamarbeit sehr wichtig ist. Die spezifischen Kenntnisse der unterschiedlichen Fachrichtungen lassen sich so zum Wohle des Patienten kombinieren.

Quelle: https://www.kopfwww.ch/wp-content/uploads/Migraene-Attacken.pdf  S.7 (Stand: 19.11.2018)

 

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