
Rektumkarzinom Krebstherapie
Dinslaken, den 20.11.25: Darmkrebs zählt weltweit zu den häufigsten und gefährlichsten Tumorerkrankungen. Mit der nun aktualisierten S3-Leitlinie zur Therapie des kolorektalen Karzinoms wurden zahlreiche diagnostische und therapeutische Strategien umfassend neu bewertet und richtungsweisend definiert.
Prof. Dr. med. Daniel Vallböhmer ist Leiter des Darmkrebszentrums Dinslaken-Niederrhein am Evangelischen Krankenhaus Dinslaken und gilt als ausgewiesener Experte für die Behandlung komplexer Tumorerkrankungen des Magen-Darm-Trakts. Als langjährig in der onkologischen Chirurgie und Viszeralchirurgie tätiger Spezialist begleitet er die Entwicklung moderner Behandlungsstandards aktiv und setzt innovative Therapiekonzepte in der klinischen Praxis um.
Fortschritte in Darmkrebs-Diagnostik und Therapie
Darmkrebs ist einer der Hauptgründe für ein krebsbedingtes Versterben. Fast 40% der Darmkrebsfälle haben ihren Ursprung im Enddarm. Diese sogenannten Rektumkarzinome, werden oft erst in einem fortgeschrittenen Stadium entdeckt, da sie zu Beginn der Erkrankung häufig keine oder nur unspezifischen Beschwerden verursachen.
Bei kaum einer anderen onkologischen Erkrankung haben sich die Behandlungsmöglichkeiten so dynamisch weiterentwickelt wie beim Rektumkarzinom. Moderne Bildgebungsverfahren, differenzierte Strahlentherapieprotokolle und individualisierte Chemotherapie-Konzepte prägen heute maßgeblich die klinische Versorgung. Die aktualisierte S3-Leitlinie berücksichtigt diese Fortschritte, definiert Therapieabläufe neu und enthält klare Empfehlungen zur stadiengerechten Behandlung. Dazu zählen der erweiterte Einsatz hochauflösender Bildgebung, präzise Indikationen für neoadjuvante und adjuvante Therapieformen, neue Standards in der operativen Versorgung einschließlich organerhaltender Verfahren sowie angepasste Empfehlungen zur Nachsorge.
Die Neuerungen der Leitlinie stärken die individualisierte Therapieentscheidung und verbessern die Prognose vieler Betroffener. Durch die Kombination aus moderner Bildgebung, gezielt eingesetzten Strahlen- und Chemotherapien sowie weiterentwickelten chirurgischen Techniken entstehen höhere Therapiesicherheit und bessere funktionelle Ergebnisse. Dies markiert einen entscheidenden Fortschritt für Patientinnen und Patienten mit Darmkrebs, von dem in Deutschland jährlich zehntausende Menschen betroffen sind.
PRIMO MEDICO ist ein Netzwerk für medizinische Spezialisten im deutschsprachigen Raum. Die Aufgabe des Netzwerkes besteht darin, eine direkte Verbindung von Patienten und Arzt zu schaffen und damit jedem Patienten die Möglichkeit zu bieten, zu seiner Erkrankung einen geeigneten Spezialisten zu finden. Der Netzwerk-Service steht auch internationalen Patienten zur Verfügung. Bei PRIMO MEDICO sind ausschließlich renommierte medizinische Kapazitäten vertreten, die nach strengen Richtlinien ausgewählt wurden. Dem Netzwerk gehören bislang mehr als zweihundert medizinische Spezialisten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz an. Erfahrung, innovative Behandlungstechniken oder die Reputation in Wissenschaft und Forschung spielen dabei eine wichtige Rolle.