Gesundheitsforum Pasing
am Mittwoch, 3. April 2019, um 18 Uhr
im Helios Klinikum München West, Lehrsaal im 4. OG
Starkes, saures Aufstoßen oder ein brennender Schmerz, der hinter dem Brustbein bis in den Kehlkopf und Rachen aufsteigen kann: Etwa jeder vierte Erwachsene in Deutschland leidet gelegentlich unter Sodbrennen, bei etwa zehn Prozent treten die Beschwerden sogar chronisch auf. Wie es zu dem unangenehmen Rückfluss des Mageninhalts in die Speiseröhre kommt, in welchen Fällen ein Arzt aufgesucht werden sollte und welche medikamentösen sowie operativen Behandlungsmöglichkeiten es gibt, darüber informieren Chefarzt Dr. Erich Bielesch und sein Team von der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie am Helios Klinikum München West beim Gesundheitsforum Pasing am Mittwoch, 3. April. Im Anschluss besteht ausreichend Gelegenheit für persönliche Fragen. Beginn der Veranstaltung ist um 18 Uhr. Sie findet im Lehrsaal in der vierten Etage des Helios Klinikums München West, Steinerweg 5, statt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, der Eintritt frei.
Ursachen für Sodbrennen
Sodbrennen ist häufig die Folge des Rückflusses von Magensaft in die Speiseröhre. Dabei entsteht ein unangenehmes Brennen hinter dem Brustbein, zwischen Bauch und Speiseröhre. Ursachen für das auch als „Reflux“ bekannte Phänomen können üppiges, reichhaltiges Essen oder säurefördernde Getränke wie Kaffee oder Fruchtsaft sein. Aber auch übermäßiges Gewicht, Stress und Alkohol können den Rückfluss der Magensäure in die Speiseröhre fördern. Stellt sich Sodbrennen nur selten ein und kommen keine weiteren Beschwerden dazu, gilt es meist als harmlos und kann etwa durch Verzicht der auslösenden Lebensmittel vermieden werden.
Häufiges Sodbrennen kann Speiseröhre schädigen
Tritt Sodbrennen mindestens einmal pro Woche oder noch häufiger auf, sollte es ärztlich behandelt werden. Denn auf Dauer kann die Magensäure die Schleimhaut der Speiseröhre angreifen und nachhaltig schädigen. „In vielen Fällen ist das Sodbrennen auf organische Ursachen zurückzuführen“, erklärt Erich Bielesch, „der obere Schließmuskel am Magen funktioniert nicht; oft liegt zusätzlich ein Zwerchfellbruch vor. Dann kann das Sodbrennen nicht durch eine Diät behandelt werden.“ Betroffene erhalten häufig Medikamente, die die Säure blocken und so die Symptome lindern können. Doch da damit die Ursache des Sodbrennens nicht beseitigt wird, müssen diese Medikamente meist lebenslang in steigender Dosierung eingenommen und deren Nebenwirkungen in Kauf genommen werden.
Minimal-invasive OP stoppt den Reflux
Wenig bekannt ist hingegen, dass der Zwerchfellbruch als Auslöser des Refluxes heute mit einem minimal-invasiven Eingriff, also als Schlüssellochchirurgie, beseitigt werden kann: „Mit dieser schonenden Operation können wir Patientinnen und Patienten ein symptom- und medikamentenfreies Leben ermöglichen“, sagt Bielesch.