Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Henning Dralle neu am Universitätsklinikum Essen

Einer der weltweit führenden endokrinen Chirurgen wechselt am 1. Juni ins Ruhrgebiet

Essen, 16.05.2016 – Patienten mit Schilddrüsenproblemen und Erkrankungen anderer Hormonorgane haben ab dem 1. Juni einen weiteren Grund, sich am Universitätsklinikum Essen (UK Essen) behandeln zu lassen: Mit Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Henning Dralle wechselt einer der weltweit führenden endokrinen Chirurgen ins Ruhrgebiet. Zusammen mit Prof. Dr. Dr. Dagmar Führer-Sakel, Direktorin der Klinik für Endokrinologie und Stoffwechselerkrankungen, und Prof. Dr. Kurt Werner Schmid, stellvertretender Ärztlicher Direktor des UK Essen und Direktor des Instituts für Pathologie, bildet der renommierte Chirurg zukünftig die Spitze eines Spezialistenteams zur Erforschung und Therapie von Schilddrüsen- und Nebenschilddrüsenerkrankungen sowie endokrinen Tumoren.

 

Am UK Essen übernimmt Prof. Dralle ab dem 1. Juni die Leitung des Bereichs der „Endokrinen Chirurgie“ und treibt zukünftig gemeinsam mit Prof. Führer-Sakel und Prof. Schmid die Erforschung und Therapie von Schilddrüsen-, Nebenschilddrüsenerkrankungen sowie den endokrinen Tumoren der unnamedHormonorgane voran. Prof. Führer-Sakel übernimmt dabei die Diagnostik und Behandlung mit Hormonen, Medikamenten sowie die onkologische Therapie, Prof. Schmid ist für die Analyse von Zell- und Gewebeproben und damit auch für die Erkennung von Schilddrüsenkarzinomen und endokrinen Tumoren zuständig. Sollten derartige Erkrankungen bei Patienten festgestellt werden, übernimmt Prof. Dralle mit seinem spezialisierten Team die notwendige Operation.

 

Prof. Dralle studierte Medizin an der Christian-Albrechts-Universität Kiel, der Julius-Maximilians-Universität Würzburg und der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. 1976 promovierte er zum Dr. med., 1977 erhielt er die Approbation und begann seine ärztliche Ausbildung am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf. Im Zentrum Chirurgie der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) arbeitete Prof. Dralle eng mit Prof. Dr. Rudolf Pichlmayr zusammen, bei dem er 1986 als Oberarzt sein späteres Spezialgebiet – die onkologische Chirurgie von Schilddrüse und Bauchspeicheldrüse – kennenlernte und in der Folge auch in diesem habilitierte. 1990 folgte die Ernennung zum außerplanmäßigen Professor. 1994 wechselte Prof. Dralle an die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Hier übernahm er den Lehrstuhl für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie sowie die dazugehörige Klinik, die er strukturell und personell auf- und ausbaute. So wurde unter seiner Führung ein Zentrum für viszeralchirurgische Onkologie eingerichtet. Für seine Arbeit wurde Prof. Dralle vielfach ausgezeichnet: So erhielt er bereits 1982/83 den Johann Georg Zimmermann-Preis und zwei Jahre später den Hermann Kümmell-Preis der Vereinigung Nordwestdeutscher Chirurgen. 2013 wurde Prof. Dralle als erster nicht-amerikanischer Chirurg mit dem renommierten Schilddrüsenkrebspreis des Memorial Sloan Kettering Cancer New York, 2014 mit dem Aldo Pinchera Schilddrüsenkrebspreis in Rom und im vergangenen Jahr mit dem „Theresienpreis“ ausgezeichnet, mit dem das St. Theresien-Krankenhaus Nürnberg Persönlichkeiten würdigt, die sich um Patienten mit Schilddrüsenerkrankungen in besonderer Weise verdient gemacht haben.

 

Darüber hinaus ist Prof. Dralle Träger mehrerer Ehrendoktorwürden und seit 2002 Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina, 2006 wurde er zum Ehrenmitglied des Deutschen Gesellschaft für Nuklearmedizin, 2011 zum Ehrenmitglied der European Society of Surgery und 2015 zum Ehrenmitglied der italienischen Gesellschaft Endokriner Chirurgen, der Polnischen Gesellschaft für Chirurgie und der chinesischen Neuromonitoring-Gesellschaft ernannt. Im Laufe seiner bisherigen Karriere hat er bereits mehr als 850 Publikationen veröffentlicht, darunter in renommierten Magazinen wie dem „New England Journal of Medicine“, dem „Journal of Clinical Endocrinology and Metabolism“ oder den „Annals of Surgery“. Prof. Dralle war Präsident mehrerer nationaler und internationaler Fachgesellschaften, seit 2012 ist er Schriftleiter der Fachzeitschrift „Der Chirurg“ und Herausgeber weiterer Fachmagazine.

 

„Die Essener Universitätsmedizin hat seit Jahren eine hervorragende Aufstellung in der Diagnostik und Therapie von endokrinen Tumoren und Schilddrüsenerkrankungen. Mit Prof. Dralle erreichen wir nun auch in der endokrinen Chirurgie einen Spezialisierungsgrad, wie er bundesweit einzigartig ist“, erläuterte Prof. Dr. Jochen A. Werner, Ärztlicher Direktor des UK Essen, und führte weiter aus: „Damit stärken wir gleichzeitig auch unseren großen Schwerpunkt Onkologie sowie das Westdeutsche Tumorzentrum – entsprechend freue ich mich, dass wir mit ihm einen herausragenden Spezialisten für uns gewinnen konnten.“ Auch Prof. Dralle ist zuversichtlich, die Versorgung von Patienten mit Schilddrüsen- und Nebenschilddrüsenerkrankungen sowie endokrinen Tumoren gemeinsam mit den Spezialisten der Essener Universitätsmedizin weiter ausbauen zu können: „Das UK Essen und das WTZ haben bereits jetzt einen hervorragenden, überregionalen Ruf. Ich bin sicher, dass es uns gelingen wird, noch mehr Menschen zu helfen. Ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit“, so Prof. Dralle abschließend.

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